Macht hoch die Tür, das Tor macht weit Es kommt die Braut voll Herrlichkeit Sie hat gehurt, sie hat geklaut Streut Blumen für des Henkers Braut
Kein Myrtenkranz im schwarzen Haar Kein Schleier und kein Traualtar Kein Priester für das Ritual Der Bräutigam verfemt und kahl
Er nennt sie leis sein kleines Weib Und mustert ihren dürren Leib Die Gästeschar im Lumpenkleid Drängt sich um sie und lacht und schreit
Macht hoch die Tür ...
Einst war sie schuldlos wie ein Reh Und ihre Haut wie junger Schnee Doch in dem Weizenfeld am Haus Da trieb man ihr die Unschuld aus
Sie hat in einer dunk'len Nacht Ihr kleines Kindlein umgebracht Das ungeboren in ihr schlief Das sich nicht wehrte und nicht rief
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