Nun steh' ich oben, schau hinab
Das Dorf versinkt im Nebelmeer
Ich nehme Abschied hier und jetzt
Und diesmal ohne Wiederkehr

So ziehen die Gedanken weiter
Und Moos bedeckt den alten Pfad
Wandern tut hier niemand mehr
Selbst für die Geister scheint‘s zu fad

Wenn es sie denn jemals gab
So hab' ich sie doch nie geseh'n
Offenbarung bleibt ein Privileg
Verhüllt bleiben die Götzen stehn

Ein einsamer Reiter im Dunkel der Nacht
Er weist mir zu folgen mit stiller Macht
Gebannten Schrittes geh' ich ihm nach

In grauen Schwaden verliert sich die Spur
In mahnenden Felsen mit alter Gravur

Ein alte Ahnung aus längst vergang'ner Zeit
Mich dürstet's nach Erkenntnis, doch fehlt mir recht Geleit

Und was ist mit uns‘rem Bund?
Was sind jetzt alle Schwüre wert?
Hast du schon vom Trank gekostet?
Geschmiedet gar des Teufels Schwert?

Schläfst du den Schlaf der Seligen?
Oder frisst die Angst dich nächtens auf?
Steht dein Schloss noch in den Wolken?
Ist deine Seele noch wohlauf?

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