Stell dir vor, wie'n Junge seine Gitarre spielt Während'n Haus weiter'n Junge mit 'ner Knarre spielt Sie sind beide circa 15 mitten in der Pubertät Werden beide ständig gemobbt, wenn sie zur Schule gehen Aber von anderen Schülern, auf einem andern Weg Sie gehen auf andere Schulen, sie ha'm sich nie gesehen Der eine lebt nur mit Mama, sie ist allein erziehend Der andere hat beide Eltern, doch ständig streiten sie Beide fühlen keine Liebe, ha'm beide keine Freunde Aber ha'm beide Ziele, kleine, geheime Träume Der eine schreibt seine Lieder und will ein Sänger werden Träumt von dem Tag, an dem die an der Schule endlich merken Dass er'n cooler Typ ist, er will auf Bühnen stehen Und er übt deswegen, weiß, man muss sich Mühe geben Der andere sitzt'n Haus weiter und is' am Überlegen Wie er sein' Respekt bekommt, kann mit kei'm drüber reden Auch er is'n cooler Typ, und will, dass alle's endlich merken Aber in sei'm Plan müssen dafür Menschen sterben Vor 'ner Woche nahm er all sein Gespartes Kaufte sich 'ne Waffe und die Kugeln gab's gratis Und jetzt, wo er mit der Waffe so da sitzt Fühlt er sich, als ob er so stark is' Und er wartet einfach nur auf Anbruch des Tages Weil er weiß, dass morgen sein Tag is'
Und der Tag beginnt, der eine is'n braves Kind Küsst seine Mama bevor er sich seine Gitarre nimmt Sagt „Ich geh in Park Mum, wir sehen uns dann später“ Der andere nimmt sich grade seine 9mm Beide gehen unabhängig voneinander zum Fußballfeld Jeder fühlt sich auf seine eigene Weise wie'n Superheld Wollen wir doch mal sehen, wer hier wen für ein' Loser hält Es wird endlich Zeit, dass ich zeig', wer ich bin Und der Eine fängt an seine Saiten zu stimmen Und die Leute hören den Sound schon von Weitem erklingen Und er sieht an den Gesichtern wie begeistert sie sind Er bekommt mehr Mut, fängt an' leise zu singen Während der Andere eben noch im Vereinshaus verschwindet Um für seine Portion Mut noch kurz einen zu trinken Denn heute spielen die Schulen der beiden gegeneinander Das halbe Viertel ist da und das macht es noch interessanter Er atmet durch, lädt durch, will jetzt Blut vergießen Bereit, die ganzen Jungs aus seiner Schule zu erschießen Kommt raus, unter seiner Jacke die Waffe Aber plötzlich hört diese schöne Gitarre Er spürt den Schmerz in der Melodie und erkennt sich selbst Und während er näher kommt, sich zwischen all die Menschen stellt Und mit ihnen zusammen diese schöne Musik genießt Spürt er die positive Energie die fließt, wie du siehst
Und der Anpfiff kommt, und das Spiel fängt an Und die Schüler stürmen alle hin zum Spielfeldrand Nur noch der eine, der dasitzt und singt Während der andere nur dasteht und nickt Beide mit Augen zu, verloren in Gedanken So wie ich gerade, als diese Worte hier entstanden Denn sie wissen, so wie ich es weiß Gute Musik rettet Leben, gibt uns Sicherheit mit Sicherheit Auch wenn uns gar nichts sonst mehr Hoffnung gibt Egal ob Rap oder Reagge, House, Pop oder Rock-Musik Und objektiv gesehen, ist diese Story total kitschig Aber trotzdem ist mir die Moral wichtig - ja, richtig Die beiden wurden Freunde, hingen ab vor ihr'm Gebäude Machten Musik, hörten Musik und entertainten Leute Und weil schon klar war, dass es eh'n Happy Ende gab Der eine wurde Superstar, der andere sein Manager Und du hörst mich reden, denkst, das kann's nich' wirklich geben Und ich hör' dich denken, sollte lieber tödlich enden Wollt ihr lieber hören, dass der Gitarrenspieler stirbt? Is' ja kein Wunder, dass alles immer negativer wird Ich hätt' die Story enden lassen können als Massaker Wahrscheinlich wär's dann für die Teenies hier ein Klassiker Aber ich sing' über die Hoffnung wie Jan Delay Den negativen Scheiß machen „Andere(y)“
(4x) Dies is' keine wahre Geschichte Dies is' keine wahre Geschichte Doch ich wünschte, sie wär's Ich wünscht' es so sehr
So sehr
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