Bedienstete: Blitz-blank blinkt das Besteck. Silberleuchter, Meissner Gedeck, Gold, Samt, Spiegelparkett. Es ist alles da, nur nicht ...
Graf Arco: Wo bleibt Mozart? Gleich kommt der Fürst, um sich selbst zu überzeugen, dass alles vorbereitet ist für den Abend: Die Gläser, die Weine, die Kerzen, die Musik.
Bedienstete: Blitz-blank blinkt das Besteck. Silberleuchter, Meissner Gedeck, Gold, Samt, Spiegelparkett. Es ist alles da, nur nicht Mozart.
Andere Bedienstete: Manche Leute lernen niemals Pünktlichkeit, und sie bilden sich viel zu viel ein. Sie fahrn in die Welt, sie scheffeln Geld und behaupten, ihr Kind würd ein Wunderkind sein. Manche Leute lernen niemals Höflichkeit. Wird man ihnen verzeihn?
Graf Arco: Wo bleibt Mozart?
Fürsterzbischof Colloredo: Macht weiter mit der Arbeit! Steht nicht faul herum! Mein Palast ist kein Elysium. Ich fordre Demut, Fleiss und Disziplin. Der dem das nicht passt, soll ins Armenhaus ziehn. Ist alles vorbereitet, ist der Wein dekantiert? Sind alle Gäste und die Diener instruiert? Haben die Musikanten etwas neues einstudiert? Wo ist Mozart?
Leopold: Exzellenz, wir sind da!
Wolfgang: Ich habe etwas komponiert für Sie, wie man es bestenfalls im Himmel hört. Ein Fürst wie Sie, bekam so etwas noch nie. So eine herrliche Musik wäre mindestens einen Kaiser wert!
Colloredo: Halt er gefälligst seinen Mund bis man ihn fragt.
Leopold: Er meint es nich so.
Wolfgang: Doch, doch, so mein ichs!
Colloredo: Ihr Sohn, Herr Mozart, vergreift sich im Ton. Lehrn Sie ihm Anstand und Subordination! Ich bin ein Fürst, und wenn ich die Geduld verlier, dann ist sein Talent nur ein Fetzen Papier!
Wolfgang: Was fällt Ihnen ein?! Auf meine Art bin ich ein Fürst so gut wie Sie und mir zu schade Ihr Lakai zu sein.
Colloredo: Dann geh er fort! Ich brauch ihn nicht. Musikanten gibts wie Sand am Meer. Ich stelle ihn nicht wieder ein, und käm er auf den Knien her.
Leopold: Wolfgang! Entschuldige dich. Sofort!
Wolfgang: Nein! Der muss sich entschuldigen!
Colloredo: Graf Arco, sorgen Sie für einen andern Notenkleckser! Und nun, genug davon.
Wolfgang: Dein Jähzorn bringt mich noch ins Grab!
Colloredo: Ich will den Namen Mozart nicht mehr hörn. Nicht den vom Vater und schon gar nicht den vom Sohn!
Bedienstete: Fex, Narr, Dalk, dummer Bub! Schafskopf, eitler Tropf, ungezogener Lümmel! Fex, Narr, Dalk, dummer Bub! Schafskopf, eitler Tropf, ungezogener Lümmel! Fex, Narr, dummer Bub! Schafskopf, eitleir Tropf, ungezogener Lümmel! Fex, Narr, dummer Bub! Der Krug geht an den Brunnen, bis er bricht. Mit Mozart ist es aus!Teksty umieszczone na naszej stronie są własnością wytwórni, wykonawców, osób mających do nich prawa.