Es war ein schöner Morgen An diesem dunklen Ort Vor ungezählten Tagen Da führte er mich fort Mein Magen war voll Hunger Die Kehle leer und rau Auf einer Lichtung glänzte Ein Strauch im hellen Tau
Mit Beeren prall und saftig Und süß wie nichts zuvor Zu schön und doch wahrhaftig Kam mir dies Wunder vor Ich wagte mich heran Und griff nach einer Frucht Dann stachen feine Wurzeln In mich mit rauer wucht
Wie ein ausgequetschter Sack Hängst du fahl an diesem Strauch Die Haut so dünn wie pergament Deine Haare fallen aus Die Augen wie verdörrte Pflaumen Den Tod sehnst du dir lang herbei Doch bevor du ganz verdaut bist Gibt die Pflanze dich nicht frei
Magensaft tropft aus den Löchern rotes Blut fließt ins Geäst Deine brüsk verschmähten Teile stinken schlimmer als die Pest Aus abartigen Schmerzen Erwächst ein Kleinod zart Ein rotes, reifes Früchtchen Von allerfeinster Art
Wer sie gekostet ist verloren Jede Nahrung schmeckt wie müll Hat er die blauen auserkoren Befällt ihn auch ein fremder Will' Das Opfer hat ein zweites Leben Es wohnt als Schatten im Gehirn Verwirrt, verbittert, übergriffig Pocht die Seele an die Stirn
Wie ein ausgequetschter Sack Hängst du fahl an diesem Strauch Die Haut so dünn wie pergament Deine Haare fallen aus Die Augen wie verdörrte Pflaumen Den Tod sehnst du dir lang herbei Doch bevor du ganz verdaut bist Gibt die Pflanze dich nicht freiTeksty umieszczone na naszej stronie są własnością wytwórni, wykonawców, osób mających do nich prawa.