Geh, Geliebter, geh jetzt! Sieh, der Morgen dämmert.
Leute gehen schon durch die Gasse, Und der Markt wird so belebt, Daß der Morgen wohl, der blasse, Schon die weißen Flügel hebt. Und vor unsern Nachbarn bin ich Bange, daß du Anstoß giebst: Denn sie wissen nicht, wie innig Ich dich lieb' und du mich liebst.
Drum, Geliebter, geh jetzt! Sieh, der Morgen dämmert.
Wenn die Sonn' am Himmel scheinend Scheucht vom Feld die Perlen klar, Muß auch ich die Perle weinend Lassen, die mein Reichthum war. Was als Tag den Andern funkelt, Meinen Augen dünkt es Nacht, Da die Trennung bang mir dunkelt, Wenn das Morgenroth erwacht.
Geh, Geliebter, geh jetzt! Sieh, der Morgen dämmert.
Willst du feste Wurzel fassen, Liebster, hier an meiner Brust, Ohne daß der Neider Hassen Stürmisch uns verstört die Lust; Willst du, daß zu tausend Malen Ich wie heut dich sehen mag, Und dir stets auf Sicht bezahlen Unsrer Liebe Schuldbetrag:
Geh, Geliebter, geh jetzt! Sieh, der Morgen dämmert.
Fliehe denn aus meinen Armen! Denn versäumest du die Zeit, Möchten für ein kurz Erwarmen Wir ertauschen langes Leid. Ist in Fegerfeuersqualen Doch ein Tag schon auszustehn, Wenn die Hoffnung fern in Strahlen Läßt des Himmels Glorie sehn.
Drum, Geliebter, geh jetzt! Sieh, der Morgen dämmert.Teksty umieszczone na naszej stronie są własnością wytwórni, wykonawców, osób mających do nich prawa.