F / F-60 / Dem Neid verfallen
Viele Jahre ist es her Das was ich hatte habe ich nicht mehr Was man mir einst weggenommen hat nun ein anderer bekommen
Er scheint glücklich zu sein und du bist es wohl auch wenn ich spät in der Nacht durch eure Fenster schau Seh ich strahlende Gesichter die ihr Kind ansehen Glaubt wohl tatsächlich euer Glück bleibt Ewigkeiten bestehen
Doch ihr irrt euch gewaltig, mein Neid nimmt überhand Vergiftet, kontrolliert schon lang meinen Verstand Ich will das was er hat, kein Opfer mir zu viel Meinem unbändigem Neid ich schon lange verfiel
Warte vor eurem Haus auf meine Gelegenheit Und nur kurze Zeit später sah ich meine Möglichkeit
Du bist oben willst dein Balg und dich grad schlafen legen Er wird sich unten vom Fernseher nicht bald fortbewegen Dringe unbemerkt durch das Badfenster ein Hätte nicht gedacht der Anfang würde schon so einfach sein
Ich schleiche mich an ihn heran. Er bemerkt mich zu spät Das Schicksal hat sein frühes Ende nur für mich erwählt Muss gestehen einen Kämpfer hast du nicht zum Mann Da er keinen meiner Angriffe abwehren kann
Rasch liegt er auf seinem Bauch. Ich knie auf seinem Rücken So kann ich kraftvoll seine Augen in ihre Höhlen drücken Ich höre sein qualvolles Röcheln, wie das Leben ihn verlässt Das Geräusch seiner Augen sich kaum beschreiben lässt
Regungslos liegt er da, das Blut seinen Leichnam umhüllt Er ist schon tot, mein Herz an Glück reich erfüllt Ich horche doch du schläfst noch tief und fest Ich bin auch gleich bei dir kümmer mich nur noch den Rest
Begebe mich auf die Suche Finde diesen Giftzwerg Nur ein paar Jahre alt Sein Leben sowieso nichts wert
Wie verantwortungslos Das Fenster ist weit offen Nur ein schwacher Wurf doch habe ich genau getroffen
Sein schrilles Schreien bleibt mich nervend in den Ohren Frag mich ohnehin warum du ihn hast geboren Ein kleiner Kinderleib durchdringt engelsgleich die Luft dessen kleiner Flug leider bald schon abrupt enden muss
Ein Kinderleib klatsch lautstark auf Stein Freier Fall vom ersten Stock von ihm wird wohl nicht viel übrig sein Ich blicke zu ihm herab und schau mein Werk mir an doch Man nichts außer zerfetztem Fleisch und Blut erkennen kann
Vielleicht hab ichs übertrieben vielleicht ging ich zu weit doch du wusstest, für Kinder war ich nie bereit
Jetzt bist du wohl aufgewacht Höre schritte nun im Gang Die Türe, sie öffnet sich Und deine entsetzten Augen blicken mich an
Dein Gesicht mit Panik bedeckt sofort fliegt dein Blick zu dem Kinderbett wechselt rasch zum Fenster und wieder zu mir Ich sehe du verstehst was mit deinem Kind ist passiert
Ich lächle dich an doch merk ich Blut in meinem Gesicht Innerlich hoffe ich es stört dich nicht Habe dich doch von deinen Ketten befreit So bist du endlich wieder für unsere Zeit bereit
Ich pack dich an deinem Arm und will dich zu mir ziehen doch du reißt dich los und versuchst zu fliehen Ich jag dich durch den Flur. Auf der Treppe erneut meine Chance doch du kämpfst tapfer - Verliere die Balance
Die Hand meiner Liebe lehnst du ab Und ich stürze die harten Stufen hinab Du nutzt meinen Zustand und meinen Schreck Schnell springst über mich hinweg
Doch ich richte mich auf renn dir hinterher Deinen schönen Körper zu jagen erregt und reizt mir sehr
Du stolperst beinahe über die Leiche deines Manns Doch du dich trotz des Schocks erstaunlich gut beherrschen kannst Und im Wohnzimmer da merkst du rasch dass du jetzt keine Fluchtmöglichkeit mehr hast
Ich weiß es auch und lächle dich an Da ich jetzt alles wonach mir beliebt mit dir machen kann komme langsam immer näher auf dich zu Jetzt sind wir ungestört und haben wieder unsre Ruh
Dein Blick ist angespannt und mit Wut geschminkt Da du weißt, dass dein Schiff der Sorglosigkeit versinkt Mit dem Rücken bist du nun dicht an der wand Kommen uns immer näher ich strecke aus meine Hand
Fahre vorsichtig und sacht durch dein Gesicht Deine Schönheit deine Haut habe ich so lange vermisst Ich spüre wie dein ganzer Körper der Angst verfällt deine flache Atmung mir unglaublich gefällt
Bin dir nun so nah kann deinen Atmen spüren In wenigen Sekunden unsre Lippen sich berühren Ich schließe meine Augen bereit für den Moment Gleich hab ich dich wieder und nichts mehr das uns trennt
Doch meine Hände krampfen kann mich kaum bewegen Höllische Schmerzen sich in meinem Magen regen Das Brennen ist kaum auszuhalten, mir wird kalt und heiß Ich breche gleich zusammen, meine Stirn gebärt mir kalten Schweiß
Ich blicke an meinem Körper hinab Eine Schere sich ihren Weg in mein Fleisch gebahnt hat Mit meinem Blut bedeckt ist wodurch sie gesandt Zu meiner Überraschung ist es deine Hand
Ich blicke wieder hoch suche deine Augen Wie es scheint kannst du deine Tat selbst noch nicht glauben Ich lasse von dir ab und lehne mich an Hast dich schnell wieder besonnen und überlegst nicht lang
Du rennst nach draußen versuchst Hilfe zu finden Während meine Nervenbahnen sich in schmerzen winden Schlepp mich zum Fenster schau dir schwermütig nach wie du bei einem Nachbarn rettenden Einlass bekamst
Das was ich wollte blieb mir heute verwehrt doch hat mich diese Nacht etwas über mich gelehrt über das Ende ich absolut nicht traurig bin denn dich zu suchen und zu jagen gibt meinem Leben Sinn
Und eines verspreche ich dir Eines Nachts stehe ich wieder vor deiner Tür Und das blutige Schauspiel beginnt von vorn Dann sind Kinder, Mann und Glück aufs Neue verloren Teksty umieszczone na naszej stronie są własnością wytwórni, wykonawców, osób mających do nich prawa. |
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