Ich bin müde, dabei bin ich gerade aufgewacht, doch auch nach 48 Stunden Pennen brauch ich Schlaf. Ich krieg die Augen kaum auf und harre aus auf der Couch, ich will wach werden, aber komm nicht raus aus meiner Haut. Ist jetzt Tag oder Nacht? Ich schlafwandle fast und wenn ich gerade nicht schlafe, dann wart ich auf Schlaf. Ich erinnere mich nicht je so müde gewesen zu sein, nebenbei zieht an mir das Leben vorbei. Und ich weiß nichtmal was das für Träume sind, die mich jede Nacht erneut zum Heulen bringen. Sobald ich aufwach kann ich mich an nix erinnern, sobald ich aufwach kann ich mich nichtmal an mich erinnern. Woran liegt das? Hab ich früher weniger geschlafen? Ich erinner mich noch dunkel an Szenen wo ich wach war, an die Pläne, die ich hatte, an mein altes Leben, bevor der Schlaf sich langsam über alles legte.
"Black night is falling, the sun is gone to bed."
Ich bin müde, müde, so wie immer wenn ich wach bin Jalousinen zu, ich weiß nie ob gerade Tag oder Nacht ist, schätze Jahreszeiten ab an der Länge meines Bartes, doch irgendwann hat auch der einfach aufgehört zu wachsen. Alle Plfanzen sind vertrocknet, nur der Kaktus hält sich tapfer, aus der Dose kommt kein Strom mehr, aus dem Wasserhahn kein Wasser, zu müde um zu reden, zu müde um zu essen, manchmal geh ich ins Internet und bestell mir Zigaretten. Letztens habe ich bemerkt, dass meine Uhr nicht mehr läuft, seit ich mich erinnern kann steht sie auf Viertel vor Neun, seitdem fällt es mir schwer zwischen Tagen und Wochen zu unterscheiden, auf meinem Schreibtisch liegt bunte Kreide und ne Hundeleine. Wo ist eigentlich mein Hund? Hatte ich überhaupt einen Hund? Wenn ja, ist er scheinbar verschwunden. Manchmal klingelt dieses Telefon, ich gehe nie ran, leg mich irgendwo in den Müll und versuche zu schlafen.
"Black night is falling, the sun is gone to bed."
Es ist alles wie immer, irgendwas lässt mich nicht schlafen, nix ist gut, die stickige Luft erschwert mir das Atmen, ich muss hier raus, mich überfällt dieser Drang, gedankenversunken schlender ich an Fenstern entlang. Durch verlassene Straßen, nur vereinzelt Gesichter, die mich zum Glück ignoriern, vielleicht geht's ihnen wie mir. Es ist alles wie immer, wenn das Licht der Laternen auf dem nassen Asphalt der Straße schimmert, wenn man 2 Ecken weiter nachts die Waren anliefert, wenn ein alter Mann im Eingang unter Zeitungen zittert, wenn einsame Seelen immernoch in Kneipen rumsitzen, wenn ich nochmal um den Block geh um Zeit zu schinden. Und erst morgens in der Dämmerung zieh ich mich erschöpft die Treppenstufen am Geländer hoch, doch in der Wohnung ist dann alles wie immer, ich hab schon wieder nicht geschlafen - Tag 104.
"Black night is falling, the sun is gone to bed."
Und alles schläft, die Stadt schläft, früher hat die Stadt mal gelebt. Was ist geschehn? Kannst du es sehn? Die Welt hat aufgehört sich zu drehn. Lasst uns schlafen, lasst uns schlafen, gleichmäßig ein- und ausatmen. Hab keine Angst, es wird dir helfen und deine Träume sind am nächsten Tag vergessen.Teksty umieszczone na naszej stronie są własnością wytwórni, wykonawców, osób mających do nich prawa.