HOMUNKULUS Ich will euch geben, was ihr mir verdrießt. Nichts ich verschließe, kein Zagen, kein Leiden... Man fühlt in Kammern, worin Mord entsteht, sieht Reue umklammern, wo Demut um Leben fleht:
FRAU JANSEN „In Wogen blitzt er auf. Die Pein erstickt vertraut. Er lässt ihr ihren Lauf und hat sein Ziel geschaut.“
HOMUNKULUS Wer schaut den Gang der Dinge, wenn Hoffnung versiegt? Wenn Liebe gelänge, doch Hass sie besiegt? Ihr hörtet mich jammern, mich siechend gedeihen. Ein Splitter in Kammern wird niemals...niemals...verzeihen.
ERZÄHLER Das Scheusal hebt sein Haupt, den Colt hat es geschaut. Es streichelt Lauf und Schaft und weckt in sich die Leidenschaft.
HOMUNKULUS Fällt der Vorhang, fällt das Licht. Richten will ich...elendiglich Maß für Maß...Maß für Maß... Ich...Ich nehme Maß...Maß für Maß. Man hört mein Siechbett jammern. Schreie in Kammern.
FRAU JANSEN Der Kokon verspielt seine Pracht. Der Ekel ergrimmt und zeigt sich bedacht.
CHOR Nimm dem Leben jeden Ton, Nichts mehr rappelt im Kokon.
HOMUNKULUS Ich jag’ ihn fort von hier!
CHOR Nimm dem Leben jeden Ton! Wüte laut, berste fein, der Kokon muss leibhaftig sein.
HOMUNKULUS Ich jag’ ihn fort von hier!
CHOR Jag’ dich fort von hier!
HOMUNKULUS Ich will euch nehmen, was ihr an mir liebt. Tobend und säumend der Vorhang wird fallen. Tot jeder Ton, wenn der Kokon versiegt. der Schachtel entflohen und die Sünde besiegt.
HOMUNKULUS Das Maß ist...(nimmt Luft)...voll!
HOMUNKULUS Ich verbrenne meinen Kerker in Hölle, Glut und Grauen. Mich juckt der Mord, das Maß ist voll, ich will den Teufel schauen.
HOMUNKULUS (flüstert) Hier nun fällt das Leben, so fahl ist Raum und Tanz. Buße will ich geben, just verfällt mein Glanz.Teksty umieszczone na naszej stronie są własnością wytwórni, wykonawców, osób mających do nich prawa.