Wind. Schritte.
ERZÄHLER Stattlich schleicht der finstere Gesell fast ungetrübt durch diese Blut gesüßte Nacht – hinein in einen dreisten Morgen - der Winter hält noch einmal Wacht. Er streift an starren Ästen, tändelt zärtlich Zweig für Zweig und schleift die Gabel durch den harten Schnee. Der Tann verneigt sich vor dem Schnitter und ein ekelhafter Hauch verweht das rote, bitterkalte Weh.
Still. Grausam wogt der Wind. (Der Erzähler atmet ganz ruhig aus)
Der Winter hat das letzte Wort und just sein finsterer Gesell hetzt fort, weit fort. Ein eisges Bächlein fest vor Augen, die böse Fratze schwarz verhüllt, blickt er ein letztes Mal hinauf zu Berg und Klamm und weiß, dass ihn hier nichts mehr erwarten kann. Gleich wird er die Gabel in den Eisbach tragen, sich leis an all den frischen Flocken laben und einen losen Einbaum zu sich ziehen, um dann ganz still hinab ins Tal zu fliehen. Es ist seine letzte Lust.
Dann fährt er los, der finstere Gesell…zum Ende seiner Wege.
Akkordeon. Wind.
Ein kleines Weilchen später…
Fußstapfen. Ein hageres Männlein, voll Blut und fest in Ketten, stapft völlig irr hinab ins Tal.
ANATOL Sie sind alllllleeee tot. Tot. Alle tot. Ahhhhhh… Winter, wo ist dein Gesell? Wo ist er denn?
(stöhnt und schaudert)
Ich bin der schnöde Anatol und stapfe durch den Wald. Die Nacht war schön und wundervoll, beim Spielen war es kalt… Ich war das nicht… Ich war das nicht… Alle tot. Ahhhhh… Ahhhh Alle tot…alle tot. Teksty umieszczone na naszej stronie są własnością wytwórni, wykonawców, osób mających do nich prawa. |
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